Dienstag, 12. August 2014

საქართველოს (Sakartvelo) - eine bunte Mischung von Extremen / pestry mix extremu

01.07.2014 - 16.07.2014

Nach der Türkei folgten unsere Schritte nach Georgien. Zu Fuß überschritten wir die Grenze und augenblicklich werden wir von einer enormen Hitze und einem Buchstabendschungel empfangen. Wir halten eine überfüllte Marschrutka an, steigen ein und schwitzen mit den Leuten mit. Wir fühlen uns fremd und trotzdem sehr nah. Während der Fahrt beobachte ich die Mitfahrenden und versuche meine Ohren auf ihre Sprache zu verstellen, außer Russisch versteht man aber nichts. Die verrückte Marshrutkafahrt, die entweder aus Vollgas oder Vollbremsung besteht, angehalten wird, wo jemand "gahtscheret" ruft bzw. mit der Hand ein Zeichen gibt, endet in Batumi. Wir laufen durch den Busbahnhof, wo viele alte Marschrutky stehen und jeder Fahrer laut das Ziel seiner Fahrt ruft. Es ist ein buntes Treiben, dazu laufen hier noch Leute rum, die leckere Snacks anbieten und wir werden gefragt, wo wir hinwollen. Wer am Bahnhof ist, müsse doch irgendwohin wollen. Um dem Chaos zu entfliehen, setzen wir uns zu einem Kiosk, genießen unsere ersten und in Georgien besten Chatschapuri (runde warme Teigtaschen mit Käse gefüllt) und trinken dazu übersüßte Limonade - nach Ramadan in der Türkei ist dies ein großer Unterschied, am Tag essen und trinken zu dürfen und wir genießen es sehr. Mit unseren lustigen Russischkenntnissen können wir uns ein bisschen verständigen und sind dafür sehr dankbar, ohne das wären wir verloren. Neben dem Busbahnhof ist ein großer Markt, wo man alles bekommen kann. Mit den Kraxen auf dem Rücken wecken wir natürlich Aufmerksamkeit und wir werden oft gefragt, wo wir herkommen. Die Nacht verbringen wir an einem ruhigen Strand.
Nach Batumi brauchen wir eine Abkühlung, die wir im Borjomi Nationalpark finden. Wir werden vom schönem schattigen Wald begrüßt, betten auf Pfefferminze und hängen das Essen vor den Bären sicher auf. Die nächsten Tage genießen wir die pure Natur, Sonne und Nebel, kochen am Feuer, sogar kalte Nächte kommen und wir schöpfen die Energie von den grünen Bäumen. Nach Erholung im Wald regenerieren wir unsere Kräfte in der Stadt Borjomi, lassen unsere Sinne von leckeren Khinkali und hausgemachtem Wein verführen und haben schon wieder das Gefühl, Regen anzuziehen. Trotzdem erwischen wir einen kurzen Moment ohne Regen, in dem wir unsere Körper im Thermalbad ruhen lassen.
Ein kurzer Abstecher führt uns nach Vardzia, einem Klosterkomplex im Felsen. Von da aus wollen wir eine nicht so übliche Route nach Tiflis nehmen, wir werden immer wieder von den Leuten überzeugt, dass wir doch in die andere Richtung fahren sollen, da die Straße hier schlecht sei, es da wenig Verkehr gäbe und die Leute unfreundlich seien...wir geben nicht auf und erreichen doch unser Ziel. Werden von Türken mitgenommen, die Grenze ist von hier nicht weit. Sie versuchen uns wiederrum zu überzeugen, in die Türkei mitzukommen. Wir kommen in Achalkalaki an, und den Taxifahrern ist es klar, dass wir ein Taxi brauchen und dass heute keine Marshrutka mehr fahren. Der Hotelinhaberin ist es auch klar, dass wir ein Hotel brauchen, wenn wir kein Taxi nehmen wollen.
Wir erfrischen uns mit ein paar Früchten vom Markt, stocken unsere Brotvorräte auf und lassen uns von der Polizei das Wasser zapfen. Wir laufen bis zum Bahnhof, der aber nicht mehr benutzt ist und stellen uns dann an die Straße. Und dann hält für uns der Melonenhändler, der uns mit nach Tsalka in sein Haus mitnimmt. Die Fahrt führt durch die hohen Berge, die Wolken sammeln sich schnell und wecken bei uns großen Respekt. Der Platzregen der unmittelbar danach kommt, noch größeren. Hinter dem nächsten Berg ist es wieder trocken und man sieht nur einen schönen Regenbogen und viele Dörfer, die von Armeniern bewohnt und bewirtschaftet werden. Wir machen mehrere Pausen, immer wieder werden nette Worte ausgetauscht und ein paar Melonen übergeben. Nach dem die Kühe gemolken und die Milch in der Käsefabrik abgegeben wurde, kam Zeit für das Abendbrot und den Besuch von Nachbarn. Bis spät in der Nacht haben die Männer mit Tschatscha auf alles angestoßen. Am nächsten morgen kam der Abschied und wir stiegen in die Marschrutka nach Tiflis ein.
Unterwegs wurde oft angehalten, denn nicht alle vertragen die verrückte Fahrt sehr gut, unsere Mägen wollten zum Glück noch alles drinne behalten. Ein schöner Anblick bietete sich an der Bahnhofstoilette in Tiflis - vier Toiletten nebeneinander mit niederiger Abtrennung und ganz natürlich ohne Tür - da versteht man, warum georgische Frauen ganz oft einen langen Rock tragen ;)
In Tiflis ruhen wir uns für ein paar Tage im Travel House 2014 aus. Dieses travel house ist eine Idee, die von russischen Reiseklubs etabliert wurde. Für ein paar Monate wird in einer Stadt ein Haus gemietet und alle Reisende sind dort willkommen und können für umsonst oder gegen eine kleine Spende leben, sich gegenseitig inspirieren und ausruhen. Wir treffen dort viele sehr nette Leute.
Zusammen mit zwei Deutschen und einem Weißrussen unternehmen wir eine Wanderung zum Gletscher unter dem Mount Kazbeg. Wieder mal campen wir und genießen die Sonne, frische Luft und weite Ausblicke. In unserem Blickfeld erregt sich der majestätische Mount Kazbeg, der mit seinem über 5000 Metern aus dem Nebel herausragt und uns staunen lässt. Wir sind beeindruckt - vom Berg Kazbeg, vom Alter der Leute, die ihn noch besteigen wollen, von der Motivation der Leute, die alle möglichen Gesundheitsprobleme haben und trotzdem glücklich bleiben, von dem Einfallsreichtum der Leute, die das Geld fürs Reisen durch ein 'help us travel Restaurant' verdienen wollen und von der Schönheit,  die wir in Georgien gesehen und gespürt haben. Georgien ist definitiv das Land, das wir nochmal sehen müssen, denn wir haben bei weitem nicht alles kennengelernt.

Po Turecku naše kroky směřují do Gruzie. Pěšky překračujeme hranici a okamžitě nás pohlcuje enormní vedro a my se ztrácíme v džungli nám nicneříkajicich pismen. Stavime preplnenou marsrutku, nastupujeme a stavaji se z nas dalsi cestujici ve vlastnim nalevu. Citime se zde cize, ale presto tak nejak strasne blizce. Behem cesty pozoruji cestujici a snazim se privyknout me usi jejich reci, ale krome rustiny nerozumim nic. Blazniva jizda marsrutky, kdy ridic bud stoji na plynu nebo na brzde a stavi tam, kde si kdo zarve "gadzeret" nebo mavne rukou, konci v Batumi. Prochazime pres autobusove nadrazi, kde stoji mnoho starych marsrutek a vsichni ridici porvavaji nazev jejich cilove destinace. Panuje zde cily ruch, k tomu jeste pobihaji lide nabizejici domaci zakusky, a vsichni se nas ptaji, kam chceme. Kdo je na nadrazi musi totiz chtit byt nekam prepraven. Abychom unikli tomu chaosu, sedame si ke stanku a vychutnavame si nase prvni a pro nas i v cele Gruzii nejlepsi chacapuri (kulate teple tasticky plnene syrem) a pijeme k tomu preslazenou limonadu - po ramadanu v Turecku je to velka zmena, smet ve dne jist a pit a my si to velmi uzivame. Dorozumivame se nasi vtipnou ceskorustinou a jsme za to vedcni, bez toho bychom byli uplne ztraceni. Vedle nadrazi je obrovsky trh tahnouci se pres nekolik ulic, kde se da koupit vsechno. S batohy na zadech samozrejme budime pozornost a mnohokrat pada otazka, odkud jsme. Noc pak travime na klidne plazi kousek za Batumi.
Po Batumi citime potrebu se trochu zchladit, zchlazeni se nam dostava v Narodnim parku Borjomi. Vita nas stinny les, ustlano mame na mátě a jidlo radeji zavesujeme pred medvedy do patricne vyse. Nadchazejici dny si uzivame cistou prirodu, slunce a mlhu, varime na ohni, noci jsou dokonce chladne a my cerpame energii ze zelenych stromu. Po odpocinku v lese regenerujeme nase sily ve meste Borjomi, nechavama svest nase smysly chutnymi Khinkali a domacim vinem a znovu se dostavuje pocit, ze pritahujeme dest. Presto se nam podari ulovit chvilku bez deste, kdy smacime nase tela v termalnich laznich. Kratka odbocka nas privadi k Vardzii, klasternimu skalnimu komplexu. Odtud se chceme ne moc obvyklou cestou dostat do Tbilisi, od ktere nas lidi porad odrazuji a rikaji, ze mame jet jinym smerem, protoze je silnice ve spatnem stavu, jezdi tam malo aut a lide jsou nepratelsti... my se ale nevzdavame a prece dosahujeme naseho cile. Berou nas Turci, hranice odsud neni daleko. Snazi se nas presvedcit, abychom jeli s nimi do Turecka. Dorazime do Achalkalaki, a vsem taxikarum je hned jasne, ze potrebujeme taxi a ze zadne marsrutky dneska uz nejedou. Majitelce hotelu je taky jasne, ze potrebujeme hotel, kdyz nechceme jet taxikem.   My se ale obcerstvujeme ovocem z trhu, doplnujeme zasoby chleba a nechavame si policii nacepovat vodu. Jdeme az na nadrazi, ktere krome toho, ze je daleko, uz neni v provozu a my jdeme stopovat. A pak uz nam stavi obchodnik s melouny, ktery nas bere do Tsalky do sveho domu. Cesta vede vysokymi horami a najednou se nakupi mraky, ktere v nas budi respekt. Prutrz mracen, ktera nasleduje bezprostredne pote, v nas budi respekt jeste vetsi. Za dalsi horou je uz zase sucho, a my vidime jen peknou duhu a mnoho vesnic, ktere jsou obydlene a obhospodarovany Armeny. Delame mnoho zastavek, ridic vzdy prohodi nekolik milych slov a preda par melounu. Kdyz jsou kravy podojene a mleko odneseno do syrarny, nastava cas vecere a prichazi sousedi na navstevu. Az pozde do noci si muzi pripiji cacou na vsechno. Pristiho rana se s diky loucime a nastupujeme do marsrutky do Tbilisi. Cestou delame mnoho prestavek, neb ne vsichni cestujici snasi blaznivou jizdu dobre. Nase zaludky chteji nastesti ponechat vse vevnitr. Pekny pohled se mi nabidl na toaletach na nadrazi v Tbilisi - ctyri toalety vedle sebe, jen s nizkou prepazkou a samozrejme bez dveri - to pak clovek rozumi, proc gruzinske zeny casto nosi dlouhou sukni ;) V Tbilisi odpocivame par dni v Travel House 2014, coz je projekt, ktery byl zrizen ruskym cestovnim klubem. Na nekolik mesicu se pronajme dum nebo byt v jednom meste, do nehoz jsou vsichni cestujici zvani a mohou zde za dobrovolny prispevek par dni prebyt, vzajemne se inspirovat a odpocinout si. Potkavame zde mnoho milych lidi. Spolu s dvema Nemci a jednim Belorusem podnikame vylet k ledovci pod horou Kazbeg. Opet kempujeme a uzivame si slunce, cisty vzduch a daleke vyhledy. V nasem zornem poli se tyci majestatni Kazbeg, ktery se svymi vice nez 5000 metry vycniva z mlhy a nechava nas zasnout nad svou majestatnosti. Jsme ohromeni - horou Kazbegem, vekem lidi, kteri na nej chteji vystoupit, motivaci lidi, kteri trpi vsemoznymi zdravotnimi problemy, ale presto zustavaji stastni, napaditosti lidi, kteri si chteji vydelat na svou cestu projektem, ktery nazvali "Restaurace pomozte nam cestovat" a krasou, kterou jsme v Gruzii videli a citili. Gruzie je definitivne ta zeme, kterou musime znovu navstivit, nebot jsme zdaleka nestihli poznat vse. 

Sunset and cooking on the beach in Makhinjauri
In Borjomi National Park


Cave monastery Vardzia
Do you really want to go this way?

Market in Achalkalaki
Black clouds
Alex with Omar and his neighbour

Nice houses of Tbilisi




Gergeti Trinity church (Tsminda Sameba)

"Help us travel restaurant"

Majestic Mt.Kazbek (5034m)

Denis, Viktor, Zahni, Daniela and Niccola with Mt.Kazbeg



In the travel house





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen